Mittwoch, 26. April 2023

1990

INES HEIDER


Hermsdorf. Die 27jährige aus Hermsdorf arbeitete als Köchin und Kellnerin und hatte einen kleinen Sohn. Mit dem Vater des Zweijährigen war sie nicht mehr zusammen. Sie wollte ein freieres Leben führen, also sie wollte sich nicht nur an einen Mann für immer und ewig gebunden fühlen. Aus den Gründen hat sie es also vorgezogen, sich von ihm trennen, sagt der ehemalige Mordermittler Thiers.

Am Morgen des 4. Januar 1990, dem Tag ihres Verschwindens, traf sich die junge Frau mit ihrer Mutter zum Frühstück. Doch der Ex tauchte auf - mit Sachen von ihr im Gepäck. Sie stieg in sein Auto, wollte die übergebenen Dinge zu sich bringen. Danach haben sie die Wohnung wieder verlassen, dafür gibt's eine Zeugin, die sie alle beide im Haus gesehen hatte, erklärt Thiers.

Um die restlichen Sachen aus seinem Haus zu holen, seien die zwei erst zu ihm und anschließend wieder in Richtung ihrer Wohnung gefahren.

Im Bereich des Bahnhofs hat er angeblich Ines Heider wissen lassen, daß er auf der Arbeitsstelle noch was abklären müsste, so Thiers. Sie sei also gelaufen, doch Zeugen, die sie auf dem Nachhauseweg gesehen haben, wurden nicht gefunden - noch immer gibt es keinen Beweis, daß Ines Heider jemals dort angekommen ist.

Im Visier der Ermittler ist natürlich der ehemalige Lebensgefährte. Er hatte zwar kein Alibi, aber er ist der Letzte, der sie gesehen hat, aber wir hatten keinerlei andere Spuren und Möglichkeiten, daß er unter Umständen mit dem Verschwinden oder vielleicht sogar mit einer Tötung etwas zu tun haben könnte, resümiert der Pensionär.

Was ist also mit der jungen Mutter passiert? Wurde sie von einem Unbekannten umgebracht? Oder ist sie abgehauen? Gegenüber Kollegen äußerte sie den Wunsch, gemeinsam mit ihrem Sohn in die BRD zu gehen. Doch das Kind blieb in Hermsdorf zurück. Allerdings gibt es eine Zeugin, die Ines am Tag ihres Verschwindens beim Einsteigen in ein westdeutsches Auto beobachtet habe.

Die Eltern von Ines Heider haben eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt um den Fall endlich zu lösen.


CHRISTINA HERMERT

Halle. Die damals 22jährige Hallenserin Christina Hermert wurde am 20. Januar 1990 das letzte Mal von einer Nachbarin gesehen. Die junge Frau lebte damals im Stadtteil Heide-Nord. Hermert war von ihrem Ehemann getrennt und kämpfte um das Sorgerecht für die beiden Kinder. Kurz bevor der entscheidende Bescheid des Jugendamtes eintreffen sollte, verschwindet die Mutter. Ihre Spur verliert sich an der Wilhelm Heinrich-Brücke.

Die Eltern von Christina Hermert haben in all den Jahren nie die Hoffnung aufgegeben, doch noch etwas über das Schicksal ihrer Tochter zu erfahren. Auch Christinas Kinder sind mittlerweile schon erwachsen und wollen immer noch wissen, was mit ihrer Mutter passiert ist. 

Hinweisgeber können sich unter der Telefonnummer (0345) 2241291 melden.


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